Sonnigen Tag! Es ist wieder ganz schön heiß geworden und da ziehe ich mich an meinen Lieblingsplatz zum Abkühlen zurück – das Badezimmer 🙂
Nachts träume ich aber lieber bei meinem Herrchen im Schlafzimmer. Manchmal liege ich vor dem offenen Fenster, meistens jedoch in seinem Bett. Ja, richtig, ich bin einer von diesen Wauzis, die im Bett ihrer Menschen liegen dürfen. Mein Herrchen sagt, es beruhigt ihn, wenn er den sanften Rhythmus meines Atems hört und er würde das Geräusch vermissen, sollte es nicht mehr da sein. Es gibt sicher ein paar Zeitgenossen, die das nicht nachvollziehen können. Wie kann man zu einem Hund, einer Katze, einem Wellensittich, Hamster, Kaninchen oder einer Ratte irgendeine persönliche Beziehung aufbauen? Sind doch nur Tiere!
Dagegen belle ich entschieden: Nein! Wir sind viel mehr!
Wir sind Tröster und Therapeuten, Spaßbringer und Sinnstifter. Wir beruhigen, helfen, heilen, motivieren, lenken ab und sorgen für Freude und Inspiration. Wir sind treue Begleiter durch den Alltag. Wir sind immer da und hören zu, ohne die Geheimnisse, die man uns anvertraut, weiter zu sagen. Wir strukturieren den Tag unserer Herrchen und Frauchen, lehren sie Verantwortung und Verständnis. Wir beschützen und retten Leben. Wir halten jung und weiten das Herz. Wir verschönern die Wohnung (mit unseren Haaren), zerstören die Einrichtung (mit unseren Krallen und Zähnen) und vernichten gleichzeitig das scheußliche Gefühl der Einsamkeit, das viele Menschen ohne uns befallen würde. Wir fordern Aufmerksamkeit und Respekt – und zahlen tausendfach mit Treue und Liebe zurück. Selbst über kleine Gesten der Zuneigung zeigen wir mehr Freude als manch anderer über teure Geschenk. Wir halten zu unseren Menschen, in Gesundheit und Krankheit – wir sind eben echte Freunde mit vier Pfoten 🙂
In der Sprache der Indianer gibt es übrigens gar kein Wort für „Tier“. Weil die Indianer alle Geschöpfe im Himmel, auf der Erde und im Wasser als ihre gleichwertigen Geschwister ansehen. Schön, oder? Das hab ich aus dem neuen Kinderbuch meines Herrchens erfahren, aus dem er mir vorgelesen hat. Es heißt „Graue Pfote, Schwarze Feder“ und handelt von der Freundschaft zwischen einem Wolf und einem Raben. Ein Hund kommt auch darin vor! Im Herbst kommt es auf den Markt! Bin schon sehr gespannt darauf. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Genießt den Sommer
Eure Gina
P.S.: Zugegeben, wir können auch „tierisch“ viel Arbeit und Sorgen machen. Doch das ist die übliche Nebenwirkung, wenn man sich im Leben um mehr kümmert als nur um sich selbst 😉